Werner Horvath - Kunst aus Österreich


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Eine Flut von Gesichtern, Ikonen aus Politik, Gesellschaft, Philosophie und Wissenschaft – die Malerei von Werner Horvath!

Werner Horvath malt schon seit frühester Jugend. Ausgehend von der Komposition surrealer Traumwelten im Stil des Phantastischen Realismus, entwickelt sich Horvath in mehreren Etappen zum Maler von konstruktivistisch-zeitkritischen Porträtdarstellungen mit politischem, oft provokantem Inhalt. Als „bürgerlichen Beruf“ wählte Horvath für lange Zeit jenen des Arztes, auch weil die Fachrichtung der Radiologie Beschäftigung mit Bildern zuließ. Er war dabei nicht ohne Erfolg: 15 Jahre lang leitete er als Primararzt die Röntgenabteilung eines Linzer Krankenhauses. Die eigentlich von ihm verspürte Berufung galt jedoch seit jeher der Kunst – und so entschloss er sich im Alter von 50 Jahren, seine medizinische Tätigkeit zu beenden. Seit einigen Jahren widmet er sich daher zur Gänze der Malerei. 2004 eröffnete er neben seinem Sommeratelier in Kreta auch ein eigenes Atelier in Linz.

Die Heimatstadt des Künstlers, Linz in Oberösterreich, war die Kulturhauptstadt Europas 2009. Werner Horvath hat diesbezüglich zahlreiche Projekte entwickelt, die dann Schritt für Schritt verwirklicht wurden. Den Anfang machten seine Kunst-Bierdeckel-Puzzles, sein Hauptwerk dazu ist aber das Bild "Linz - Europäische Kulturhauptstadt 2009", Öl auf Leinwand, 2 x 2 m groß. 

Ein Höhepunkt im Bereich der Präsentation von politischer Kunst war die Beteiligung an der Ausstellung "Ikone Karl Marx. Kultbilder und Bilderkult" im Stadtmuseum Simeonstift in Trier. Das Bild "Karl Marx" aus dem Jahr 2006 von Werner Horvath hing gleichberechtigt mit Werken von Frida Kahlo und Diego Rivera im selben Saal.

Die Jahre 2014 bis 2020 waren geprägt von einer intensiven Zusammenarbeit mit dem Peace Museum Vienna, Blutgasse 3 in der Nähe des Stephansdomes, sowie mit weiteren internationalen Peace Museen (Rumänien, Colorado etc.). Mehrere Projekte gingen daraus hervor, etwa die Indoor-Ausstellung "Peace Heroes" im Museum selbst, die besonders in der "Langen Nacht der Museen" eine überaus größe Anzahl von Besuchern anzog. Daneben ist Werner Horvath auch an der Freilichtausstellung "Windows for Peace" beteiligt. In zahlreichen Fenstern der Wiener Innensradt, etwa in Geschäftsauslagen, Lokalfenstern aber auch in privaten Fenstern, werden Persönlichkeiten und ihr Werk in Wort und Bild präsentiert, die sich in besonderem Ausmaß für den Frieden eingesetzt haben. In verschiedenen Aktionen, wie etwa zum Internationalen Tag gegen die Verwendung von Kindersoldaten, konnte Horvath Bilder beisteuern oder präsentierte sie wie zum 1.Jahrestag des Museums in Einzelausstellungen. Im Jahr 2016 wurde Werner Horvath dann mit dem "PEACE HERO AWARD" des Peace Museums Vienna für sein künstlerisches Friedenswerk ausgezeichnet.

Charakteristisch an der Malweise Horvaths ist die Codierung der Gesichter in Flächen gleicher Helligkeit, aber unterteilt in verschiedene Formen und Farben. Dies ergibt eine besondere Wirkung: Bei hellem Tageslicht und aus der Nähe erkennt man meist nur ein Gewirr bunter pflanzenartiger Formen, die meist erst bei genauerem Hinsehen ein Gesicht bilden. Betrachtet man aber dasselbe Bild bei gedämpftem Licht oder aus der Ferne, wirkt es fast wie ein realistisches Schwarz-Weiß-Foto und lässt die Person des Dargestellten in den Vordergrund treten. Die Bilder ändern so dynamisch ihren Charakter, abhängig von der Physiologie des menschlichen Sehens. 

         

Die Darstellungen verschiedener Krankheitsgruppen wie Überflusskrankheiten, Mangelkrankheiten, Tropenkrankheiten, Ängste und Neurosen sowie Berufskrankheiten stellen eine weitere Dimension in der Entwicklung des Malers Werner Horvath dar. Anlässlich ihrer Präsentation im Kunsthaus Graz im Jahr 2018 analysierte sie der Kurator Günther Holler-Schuster in dem Artikel "Zu den fünf Krankheitsdarstellungen von Werner Horvath" im Supplement des Katalogs zur Ausstellung "Congo Stars".


Der Wissenschaftler Werner Horvath

Der Kunstsammler Werner Horvath