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Dieses
Bild aus dem Jahr 1996 spannt einen Bogen durch die russische
Geschichte des 20.Jahrhunderts und zeigt Aufstieg und Fall des
Kommunismus in einer einzigen Darstellung. Alles beginnt bei Marx und
Engels im linken unteren Bildteil. Sie formen sich aus floralen
Elementen, einer Art von Blumen, in Würdigung des sozialen
Engagements vor allem von Karl Marx. Bald schon taucht vor dem
Hintergrund des Kremls der fanatische Lenin auf. Seine Darstellung ist
einem Bild
des 1928 in Moskau geborenen und dort tätigen Malers Vasili
Iwanow nachempfunden. Dieses Gemälde ist jetzt Teil
der Sammlung politischer Kunst von Horvath. Zeitlich
folgte dann Jossif Dschugaschwili, genannt Stalin (= der
Stählerne). Seine Machtpolitik kostete Millionen von Menschen
das Leben, während er sich selbst stets als der weitsichtige
und gütige Landesvater präsentierte. So ist er auf
dem Bild entsprechend abgehoben und von einer Art Heiligenschein
umgeben dargestellt, während Blutschlieren aus dem Untergrund
quellen. Nikita
Chruschtschow und Leonid Breschnew spannen den Bogen weiter,
während der Reformer Gorbatschow nach oben aus der Reihe
ausbricht. Alles endet letztlich aber wieder bei einem aus einem
blutroten See freundlich winkenden Lenin, eine Anspielung auf Jelzins
Rückfall in den Totalitarismus bei seiner
Tschetschenienpolitik. Ob es je gelingen wird, diese Ideologie völlig zu überwinden? Lenin lässt grüßen – immer und immer wieder, sei es in der Fortführung des Tschetschenienkonflikts durch Vladimir Putin, bei den innerstaatlichen Aktivitäten des KGB oder bei Geiselbefreiungen auf russisch, die stets in einem Desaster enden. 'Greetings from Lenin' depicts the Genesis of Socialist thought. From the lower left, Marx and Engels, moving in clockwise fashion to Lenin and Stalin, continuing to more contemporary Eastern Bloc leaders (Khrushchev, Brechnev, Gorbachev, Yeltsin). |