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Der Kunstkritiker Heber Ferraz-Leite, Herausgeber des Buches „Malende Ärzte Österreichs“, beschreibt Horvaths Motive folgendermaßen: "Die von Horvath porträtierten Figuren sind ‚Idole’ – Kultobjekte, wenn auch überwiegend keine religiösen, aber, das schon, zu einer bestimmten Zeit von bestimmten Bevölkerungsteilen brennend verehrte Figuren. Die Galerie politischer Ikonen ist die umfangreichste. Aber auch Ikonen aus dem gesellschaftlichen Leben wie Diana, Leonardo diCaprio und Marilyn Monroe werden dargestellt. Doch während andere Künstler sich der Wiederholung und Standardisierung bedienen, um Serien identer Bilder zu produzieren – im Versuch, die Kunst zu demokratisieren, ihr die Aura der Exklusivität zu nehmen und eine Art öffentlichen Charakter zu verleihen (z.B. Warhol mit seinen Monroe- und Mao-Serien) -, geht Horvath den umgekehrten Weg: Er verwendet ein von den Medien millionenfach reproduziertes Bild und reichert es mit ästhetischen, politischen und sozialen Werten an, die nur durch die Individualisierung des Bildes in der künstlerischen Arbeit zur Geltung kommen. Das einfach zu erkennende mediale Bild wird auf eine Weise reproduziert, dass der Betrachter zur kritischen Reflexion und zum Einsatz des rationalen Verstandes angeregt wird. Horvath weist damit die serienmäßige Reproduktion und Zementierung des individuellen Bildes zurück." |